Rohhaut-Laternen

Rohhaut-Laternen oder auch Visby-Laternen sorgen in vielen Lagern für das passende Licht.

 

Die historische Korrektheit für unsere Zeit ist leider ziemlich umstritten, ob diese Laternen jetzt tatsächlich existiert haben, und wenn ja mit welcher Bespannung, mögen bitte schlauere Leute als ich klären.

 

Ich persönlich finde die Geschichte, dass Studenten der Universität Visby diese Laternen entwickelt haben, sehr schön. Der Professor, der in diesem urbanen Mythos natürlich keinen Namen hat, gab den Schülern die Aufgabe mit den damals bekannten Material eine Lampe zu entwickeln und die Visby-Laterne soll das Ergebnis sein.

 

Fakt ist aber, dass diese Lampen nur sinnvoll mit Kerzen zu betreiben sind, und im Gegensatz zur heutigen Zeit sind Kerzen im Frühmittelalter im günstigsten Fall teuer, sehr teuer.  Die meisten Leute werden, wenn überhaupt, mit Kienspänen ( viel Rauch, wenig Licht) oder mit kleinen Talg - oder Öllichten (weniger Rauch, noch weniger Licht) beleuchtet haben. Funde hierzu gibt es z.B. als Kienspanhalter oder Specksteinschälchen mit Docht.

 

Fakt ist aber auch, dass die Mittelalterszene, so authentisch sie auch sein möge, immer irgendwelche Kompromisse eingehen muss. Und Kienspäne sind im Zelt unter aller Sau und wortwörtlich brandgefährlich.

Daher sind die Laternen heute sehr beliebt, machen wunderschönes Licht und wenn man richtig schummeln will, mit Batterie und LED absolut brandsicher.

 

Neben meinen Standard-Modellen habe ich einige Versionen auch aus Baumscheiben gemacht, anstelle der "normalen" Bretter.  Hierbei versuche ich möglichst schöne Hölzer zu finden, z.B. Walnuss, Esche und auch Eibe.  Unten seht Ihr ja die Bilder.

 

Wenn jemand Interesse an  Lampen hat,  ich hab immer Holz und Rohhaut da. Oft auch ein paar fertige Lampen, die ich zum Verkauf anbieten kann.  Preis hängt von der Größe und vom Aufwand ab.

Mein Standard-Modell

 

ca. 25 cm hoch  und  15 cm Durchmesser,

 

Lederschlaufe und Griff aus Hirschhorn, wenn gewünscht.

 

Die Kerzenrast ist auf einer separaten Platte montiert, so dass Anzünden und Austausch der Kerzen erleichtert wird.

 

 

 

Zur Zeit tüftel ich noch einer einer passenden Behandlung der Rohhaut um die Lichtausbeute zu erhöhen, und eine Version mit Schweinsblase statt Rohhaut ist auch in Planung.

Eckige Variante

bespannt mit Glaspergament.

sieht aus wie Kunststoff, aber ein pfiffiger Gerber hat das so dünn gespalten, und irgendwie imprägniert, dass es wirklich fast wie Glas ist und eine hammermäßige Lichtausbeute hat.

 

Mein Prunkexemplar.

 

 

Gestockte und stabilisierte Buche. ca. 30 cm hoch.

Bemalt mit Lederfarbe.

 

Insgesamt konnte ich 5 Laternen aus dem Holzstamm machen.

 

Viel Aufwand, insbesondere das Stabilisieren, aber es hat sich sehr gelohnt, wie ich finde.

 

 

Hier noch zwei weitere von den Stockbirken-Varianten.

Die Modelle Ilka und Yvonne, benannt nach den Initiatoren.

 

Modell Ilka ist ist etwas niedriger als mein erstes Modell, um es besser vor dem Zelt oder auch gerne im Zelt hinzuhängen und trotzdem Bodenfreiheit zu haben. Ausserdem ist es vom Packmass kofferraumschonender.

 

 

 

Meine Frau wollte unbedingt etwas kleines für Teelichter haben, und so entstand das Modell Yvonne mit einem modernen Teelicht-Einsatz. Quasi als Wiki-Windlicht.

 

Beliebt bei den Besuchern und auch von Aktiven als kleines Mitbringsel.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gestockte Birke in der kleinen Variante für Teelichter.

Bespannt mit Ziegenhaut.

Sonderanfertigungen

 

 

Hier die oben erwähnten Varianten mit exklusivern Hölzern oder Formen.  Hier nehme ich dann auch meist noch Ziegenhaut, die mehr Licht durchlässt als Rind. Allerdings auch deutlich teurer ist.

Ich denke, da kommen noch einige dazu. Espe, Ahorn und Kirsche mit Rinde liegen noch im Keller.